Jetzt ist es an euch, die Verbindung zu halten.
Freiraumfrau, 8. Sperrnacht
Dieser Satz springt mir beim Durchblättern meiner Notizen aus Sperr- und Rauhnächten ins Auge, als ich überlege, was ich dir hier zum Startimpuls für das Netzwerken im Februar schreibe.
Netzwerken bedeutet Verbindung zu schaffen
Im letzten Jahr habe ich erlebt, wie wichtig und nährend mein Netzwerk ist. Menschen, die ich schon lange virtuell kenne, haben sich bei meinen Besuchen „in echt“ als ganz wunderbare Gesprächspartner:innen gezeigt. Ich konnte eintauchen in Gespräche mit Tiefgang, genau so, wie ich das liebe. Davon möchte ich 2024 mehr.
Ich liebe es Menschen zusammen zu bringen. Ich kann Räume halten, so wie ich das im Pausenraum gemacht habe oder seitdem im Club mache.
Ich mag Vielfalt, auch wenn ich nicht allem zustimme, was ich sehe. Und ich glaube, dass wir in der vor uns liegenden Zeit die anstehenden Aufgaben nur gemeinsam lösen können. Dazu brauchen wir tragende und sich unterstützende Gemeinschaften. Nur so können wir Ideen weiterentwickeln und uns Zuspruch holen, wenn es gerade mal schwierig wird. Mehr Miteinander statt gegeneinander. Mehr nach Lösungen streben statt das Alte auch weiterhin in Beton gießen. Dafür braucht es Menschen, die von sich wissen, wie sie ticken und was sie beitragen können. Menschen wie dich und mich, die bereit sind, zuerst vor der eigenen Tür zu kehren, statt mit dem Finger auf die anderen zu zeigen.
Fordern ohne zu geben
Leider sind da die Menschen, die so gerne davon sprechen, dass sie sich eine wunderbare Gemeinschaft wünschen. Die viel reden, aber nichts dafür tun, dass die Verbindungen klappen. In „Lass deinen Worten Taten folgen“ hatte ich darüber schon mal gebloggt. Ich hatte an diese Menschen gedacht, als ich den obigen Satz schrieb. Das sind die, die gerne nehmen, ohne zu geben. Das sind die Energieräuber, die dein Leben immer wieder aussaugen. Sie saugen deinen Akku leer und fordern dann noch, wie das Miteinander zu sein hat. Solche Menschen darfst du in Liebe gehen lassen.
Wie sehen deine Netzwerke aus?
- Weißt du, wen du in schweren Zeiten gerne an deiner Seite haben magst?
- An welcher Stelle stehst du in deine(m) Netzwerk(en)?
- Bist du am richtigen Platz?
- Was trägst du bei?
- Was magst du bewirken?
- Welche Netzwerke haben ausgedient?
Ich habe mir in der zweiten Rauhnacht notiert, wer alles in meinem Netzwerk wirkt und wo ich stehe. Dazu habe ich mir ganz real mein Netzwerk aufgezeichnet, so wie du das oben auf der Zeichnung siehst.
Mach dir gerne eine Mindmap und visualisiere dein Netzwerk!
Welche Art und wie viel Netzwerken brauchst du?
Der Klassiker, gerade seit der Pandemie. Für viele Menschen ist die Rückkehr zu realen Netzwerktreffen ganz wichtig. Sie lieben das, in Gesellschaft zu sein. Und dann gibt es Menschen, wie mich, die es lieben in virtuellen Räumen unterwegs zu sein. Deshalb habe ich ja auch meinen Freiraumfrau-Club konzipiert.
Wenn du weißt, wie du tickst, dann kannst du dich auch für die für dich stimmigen Netzwerke entscheiden. Ich bin zum Beispiel auch sehr gerne alleine und stelle mir immer wieder die Frage, welche Menschen meinen Freiraum nähren.
Grenzen setzen
Gerade in den familiären Netzwerken bist du schnell an deinen Grenzen. Vor allem, wenn man dich als Kümmernde kennt. Deshalb ist es so wichtig, dass du deine Grenzen kennst und sie auch kommunizierst. Am Anfang fühlt sich das meist komisch an und die anderen sind dann irritiert, wenn du ein Stoppschild setzt. Doch ich verspreche dir, das wird besser, wenn du es übst.
Netzwerken bedeutet ein ausgewogenes Verhältnis von GEBEN und NEHMEN.
Innehalten
Zwischen Reiz und Reaktion, liegt ein Raum. In diesem Raum liegt die Macht unserer Wahl. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.
Victor Frankl
Innehalten und nachspüren, was du gerade beitragen magst und kannst. Auch das gehört zu einem gesunden Netzwerk. Nicht jede:r muss alles machen. Viel wichtiger ist, dass du in deinem Netzwerk am richtigen Platz bist und dort deine Wirkung entfalten kannst. Das gilt im Familienumfeld genauso wie für deinen Arbeitsplatz.
NETZWERKEN, mein Akronym
- N wie Netz
- E wie Entschlossenheit
- T wie Transparenz
- Z wie Zusammenhalt
- W wie Wertschätzung
- E wie Erzählen
- R wie Respekt
- K wie Kontinuität
- E wie Ehrlichkeit
- N wie Nähe
Neuronale Netzwerke stärken: Mein erste Hilfe-PDF
Manches Mal bist du vielleicht überreizt von all den Anforderungen dieses wilden Weltengeschehens. Immer wieder neu darfst du dann deine neuronalen Netzwerke in Ausgleich bringen.
Bei mir ist das so, dass ich in einer Überreizungssituation nur schwer Zugriff auf das habe, was mir dann hilft. Deshalb habe ich eine Art Notfallkoffer zusammengetragen, den du dir am Ende des Blogbeitrags „Das kleine Weinen“ als PDF herunterladen kannst. Es ist auch Platz für deine eigenen Ideen.
Mein Netzwerken im Februar
Ich schreibe in diesem Februar in der wunderbaren Netzwerkgruppe #28TageContent (plus1) von Anna Koschinski, weil ich mich in dieser Runde bereits 2023 so wohl gefühlt habe, was du hier nachlesen kannst.
Mein Schreibziel ist es, an den Geschichten aus dem Freiraumbus weiter zu schreiben. Denn: Ich schreibe in meiner Winterauszeit hinterm Deich mein nächstes Buch.
Apropos Netzwerken. Du darfst mir gerne helfen. Was interessiert dich? Welche Geschichten von meinen Reisen und fast 1100 Nächten wünscht du dir? Schreibe mir gerne in die Kommentare.
Hach, liebe Angelika, mit dir netzwerke ich so gern
Ich ziehe so viel wunderVOLLe Energie aus den für mich richtigen Verbindungen und vertraue darauf, dass ich mich da auch getrost mal fallen lassen kann in dem Wissen, dass das Netz mich trägt.
Was war eigentlich die weiteste Entfernung, die du im Freiraumbus an einem Tag gerockt hast? Und was war die kürzeste? Und: misst du die Strecken überhaupt in Kilometer-Entfernung?
Konfettigrüße,
Anja
Liebe Anja, danke für dein Kompliment. Mit dir netzwerke ich auch soooo gerne. Fallen lassen können im Netzwerk, was für eine schöne Formulierung. Danke dafür.
Deine Fragen nehme ich mal mit rüber in mein Buchprojekt. Ich kann dir aber schon sagen, dass ich keine Kilometer aufschreibe. Ich schreibe mir die Standorte in mein Bus-Tagebuch. Ich glaube, die längste Strecke war einmal quer durch Deutschland rauf zum Lieblingsstrand. Die kürzeste Strecke war innerhalb Münchens an die Isar, als ich in der Pandemie „Urlaub am Straßenrand“ gemacht habe.
Bis bald.
Angelika