Die Rauhnächte und mein Collagebild für 2015

Mein Jahresanfang 2015 begann leider ziemlich stolperig mit gesundheitlichen Problemen. So komme ich erst heute dazu, euch zu berichten, wie meine Rauhnächte verlaufen sind.

Die Zeit zwischen den Jahren ist für mich eine besondere Zeitqualität hat. Ich fühle mich entschleunigt und mache, wenn möglich einfach langsamer. In diesem Jahr habe ich mich intensiv mit dem Thema Rauhnächte beschäftigt. Habe einige Bücher gelesen und viel im Internet gestöbert. Die vielen verwirrenden Informationen, wie und wann die Rauhnächte denn beginnen, musste ich für mich bildlich sortieren. Vor allem weil diese Zeit ja auch mit astrologischen und jahreszeitlichen Qualitäten verknüpft wird.

Man sagt, sehr vereinfacht, dass jede Rauhnacht einem Monat entspricht. (Oder wer es feiner betrachten will, einem Horoskopmonat oder einem Mondmonat)
Meine persönlichen Rauhnächte beginnen in der Nacht des Heiligen Abends. Der Weihnachtsgottesdienst ist für mich die Schwelle in diese andere Zeitqualität. Ich zähle vom frühen Morgen des 25.12. durch bis zum 5. Januar. Das sind dann 12 Rauhnächte. Den Heilig-Drei-Königstag, der netterweise in Bayern ein Feiertag ist, widme ich als Verankerungstag meinen Jahreszielen und meinem Ausrichtungsbild für 2015.

Im normalen Alltag schreibe ich morgens meine Morgenseiten. Dieses Schreiben behielt ich in den Rauhnächten bei. Für meine Rauhnachtthemen benutzte ich zusätzlich eines meiner Tagebücher. Jede Rauhnacht bekam eine Doppelseite Platz. Ich zog eine Karte aus einem Kartenset und liess mich vom Text inspirieren. Schrieb die Gedanken nieder, die mir kamen. Skizzierte. Notierte, welches Wetter, welche Stimmung gerade war, wie es mir körperlich ging. Jeder Tag war anders. Ich habe zu unterschiedlichen Uhrzeiten und in verschiedenen Formaten geschrieben.

Mittlerweile bin ich mir sicher, es geht nicht so sehr um das WIE, sondern vielmehr um das MACHEN. Mir Zeit für mich nehmen. Das alte Jahr ausklingen lassen und das neue begrüßen. Ich merkte, wie gut mir das tat, Dinge zu verabschieden um dann neue Ideen zu starten.

Am Ende meiner Rauhnachtszeit entstand dann am 6. Januar mein Bild für 2015.

2015 steht für mich beruflich unter dem Sternenhimmel der Kunst. Mein persönlicher Leitstern heisst Reaktivzeichnen. Privat verordne ich mir mehr Freiraum. Ich trenne mich von Zeug. Werde Dinge entsorgen, die ich nie verwende und minimalistischer leben. Frei nach dem Motto meines Kochblogs: „Keep it simple!“ Ich nehme mir mehr Zeit um Freiraumbus zu fahren, Menschen zu begegnen und schöne Orte kennenzulernen.