Angelika heißt: Die Engelhafte

„Tanze Deinen Namen!“, fordert mich Alexandra Brosowski auf.

Das lese ich beim morgendlichen Überflug meines Emailposteingangs. 7 Wochen lang bekomme ich jeden Freitag einen Schreibimpuls von ihr. Na toll, fängt ja gut an, denke ich.

Später, in Ruhe lesend, erkenne ich, dass ich über meinen Namen schreiben soll.

Die Geschichte meines Namens begann im Mai 1965. Ich bin ein Sonntagskind und meine Eltern hatten sich für mich den wohlklingenden Namen Angelika ausgedacht. Bei den Evangelischen gab es in den 60er Jahren, zumindest da, wo ich geboren bin, im Ruhrpott, nur einen Vornamen.
Das ganze Sammelsurium der Zweit-, Dritt- und Viertnamen von Oma, Tante oder Taufpatin, das gab es bei den Katholiken. Ich bekam also „nur“ den Vornamen Angelika.

Angelika stammt aus dem Lateinischen und bedeutet: die Engelhafte.

Ich hatte mal einen Chef, dem hatte ich das leichtsinniger Weise erzählt. Danach hieß ich immer „Engelchen“ bei ihm. Wer mich kennt, der weiß, dass ich mit 1,81 cm Länge durch die Welt gehe. Der eine oder andere Kunde schaute ziemlich verdutzt, wenn mein Chef mich Engelchen nannte. Ich habe es gehasst!

Noch mehr hasste ich ANGÉLIQUE. Bitte nenn mich nie, nie, nie so wie diese Romanfigur.

Ganz enge Freunde aus Kindertagen nennen mich Geli. Alle anderen benutzen meinen kompletten Namen. Angelika.

Ich mag meinen Namen. Ich finde, er passt zu mir.

Weil die liebe Alexandra auf Facebook dann noch ein bisschen Druck aufbaute, gibt es zu dieser kleinen Geschichte meines Namens auch noch eine Zeichnung.