Noch ganz berührt von den wundervollen Begegnungen mit Heike Schauz in Baden-Baden, Sabine Dinkel in Bad Bergzabern und Katja Hein in Speyer machte ich mich auf den Heimweg nach München.
Den massiven Ferienreiseverkehr hatte ich unterschätzt. Ziemlich genervt überlegte ich mir einen Zwischenstopp. Ulm. Einfach so. Da war ich noch nicht. Wunderte mich dann schon sehr, dass der Wohnmobilstellplatz brechend voll war. Dachte mir, das liegt an den Ferien. Egal. Hauptsache einen Stellplatz gefunden.
An der Donau entlang in die Ulmer Altstadt geschlendert.
Mutig das Ulmer Münster erklommen.
Oben, ganz oben hörte ich eine Einheimische etwas von einem Feuerwerk erzählen.
Feuerwerk? Wann?
Heute!
Es ist Schwörwoche und Lichterserenade.
Kein Wunder, dass der Parkplatz so voll war.
Ich entschließe mich bis zum Abend zu bleiben.
Sowas Schönes habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen.
5000 Lichter treiben die Donau hinunter.
Ich war so berührt, dass ich meine Gefühle lyrisch einsammeln musste:
Gedankenverloren am Donauufer sitzen.
Das Allein-sein genießen inmitten der Zuschauer.
Stimmengemurmel.
Vorfreudiges Warten.
Dämmerung senkt sich.
Dann! Dunkelheit.
Boote, die vorübergleiten
setzen Lichter ins Wasser.
Mehr und mehr Lichter
treiben an mir vorbei.
Die Donau hinunter.
Feuerwerk.
Zaubert Lichter in den Nachthimmel.
Glücksmomente.
Welch ein Freiraum-Geschenk.
Lichterserenade. Ulm 2019