frei:heraus – 10 Fragen an Ela & Volker Buchwald

10 Jahre Freiraumfrau

Von der Geburt meiner Marke bis heute traf ich wunderbare Menschen, die mir halfen an entscheidenden Kreuzungen den richtigen Weg einzuschlagen. Menschen, die mir ihr offenes Ohr schenkten und den Spiegel vorhielten. Die mir mit Rat & Tat zur Seite standen oder durch ihr Wirken mein Vorbild sind. Zum Jubiläum beschenken mich Wegbegleiter:innen mit inspirierenden Antworten auf meine zehn Fragen.

Meine heutigen Interviewgäste sind Ela & Volker Buchwald!

Der Freiraumbus stand gerade in Regensburg, als der erste Anruf von Ela mich erreichte. Sie fragte mich, ob ich auch Zeichnungen zum Thema Sexualität machen könne. Ich antwortete ja, und fügte dann aus dem Bauch kommend hinzu: “Aber lila Wollsocken und Räucherstäbchen-Zeichnungen, die kann ich nicht!” Super, meinte Ela, genau das brauche sie auch nicht. Das war der Anfang unserer Zusammenarbeit. Die riesigen Flipcharts, die wir dann für das Einfach-Liebe-Retreat konzipierten, erlebte ich später selbst in einem Retreat. Mein Magic-Moment war, als die beiden dann am Ende den anderen Teilnehmer:innen erzählten, dass ich die zeichnerische Konzeption der Flipcharts kreiert hätte. Ich hatte Tränen in den Augen, als alle anderen klatschten.
Die Arbeit von Ela und Volker liebe ich sehr. Ihr Buch steht im Regal, ich höre den Podcast und nutze den Onlinekurs.

Liebe Ela, lieber Volker:

1. Meine Lieblingsfrage steht gleich am Anfang. Freiraum ist ein großes Wort, unter dem jeder sich etwas anderes vorstellt. Was bedeutet Freiraum für euch?

Selbstbestimmt und in eigener Verantwortung zu arbeiten ist für uns ein riesengroßer Freiraum. Freiraum bedeutet auch, Dinge zu hinterfragen und sich zu trauen auch abseits von anscheinenden Gegebenheiten auf Lösungen hin zu bewegen. Das leben und erleben wir beruflich und persönlich, da wir das nicht voneinander trennen.

2. Das C-Wort ist in aller Munde. Welchen Freiraum vermisst ihr ganz besonders?

Spontan an die Nordsee zu fahren und uns die salzige Meeresluft um die Ohren wehen lassen – allein oder mit unseren Kindern.

3. Wenn es um euch herum mal wieder hoch hergeht, was tut ihr euch Gutes um wieder in eure Mitte zu kommen?

Qi Gong – Die 8 Brokate als Bewegungsmeditation. Stilles Sitzen in Turbulenzen tut auch wahnsinnig gut. Dazu haben wir uns über das Buch »Draußen Gehen« in diesem Jahr das wunderbare Tool vom Spazieren gehen erschlossen und gleich in unser Repertoire zum Herunterfahren mit aufgenommen.

4. Im Moment verbringen wir viel Zeit zu Hause. Die Innenarchitektin in mir möchte gerne wissen, wo ihr euch gerade mehr Freiraum in euren Räumen wünscht?

Vor drei Jahren sind wir umgezogen und haben unser Zuhause an unsere neue familiäre Situation (keine Kinder mehr im Haus) angepasst. Es gibt allerdings noch Freiraum im Keller zu entwickeln: wir wünschen uns hier ein liebevolles Durchforsten der letzten Dinge, die wir zwar so nicht mehr brauchen, von denen wir uns aber noch nicht richtig trennen können.

5. und 6.
Welche eurer Lebens- bzw. Arbeitsräume liebt ihr gerade ganz besonders und warum? Okay, das sind gleich 2 Fragen.

Wir wohnen und arbeiten zwar unter einem Dach, doch sind die Räume in zwei abgeschlossene Einheiten eingeteilt. Das gibt viel Freiraum und gleichzeitig ist Nähe und Anbindung da. Wir sind farbenfroh unterwegs, es gibt nicht viel Weiß an unseren Wänden, so fühlen wir uns in unseren Räumen zwischen Lila, Türkis, Terracotta und viel Holz sehr wohl und geborgen.

7. Ich glaube daran, dass die Welt ein besserer Ort wird, wenn wir mehr von dem tun, was uns wirklich am Herzen liegt. Was ist euer Herzensthema?

Unser Herzensthema ist es Paare zu unterstützen, in ihrer Liebe zu wachsen. Trotz und im ganz normal verrückten Alltag immer weiter Verbundenheit, Nähe und Vertrauen miteinander zu entwickeln. In Zeiten von höher-schneller-weiter, Leistungsdruck und Stress eine große Aufgabe. Sexualität spielt dabei eine entscheidende Rolle – ist die entspannt, entspannt sich das Leben als Paar in der Tiefe zu spüren, die Liebe kann sich fein und voll entwickeln.

8. Was motiviert euch an eurem Herzensthema dranzubleiben, wenn euch mal ein Durchhänger plagt?

Sind Durchhänger spürbar, haben sie damit zu tun, dass es Herausforderungen gab, in denen wir nicht genug Zeit zur Integration hatten (oder uns nicht genommen haben). Das zu justieren ist eine große Kunst, an der wir dranbleiben wollen. Uns Motivation zu suchen am Herzensthema dranzubleiben braucht es nicht, denn unser Thema motiviert uns ganz von innen heraus ;-)

9. „Marke ist das, was die Menschen über dich sagen, wenn du den Raum verlässt!“, sagt Jeff Bezos, der Gründer von Amazon. Jetzt bin ich gespannt! Was sagst ihr über mich, wenn ich den Raum verlasse?

Angelika hat die Gabe Herzensthemen zu zeichnen. Egal was es ist, sie spürt und fühlt sich voll in das Thema ein und dann entstehen Visionen. Die Bilder die so für unsere Arbeit mit Paaren entstanden sind, haben Einfach Liebe auf den Punkt gebracht – auf einen Blick ins Herz hinein.

10. Ich stehe an der Schwelle zu den nächsten 10 Freiraumfrau-Jahren. Was gebt ihr mir mit auf den Weg? Wünsche, Verbesserungsvorschläge, Inspiration? Ich bin gespannt.

Herzlichen Glückwunsch, liebe Angelika für so viel langen Mut zum Freiraum. Wir wünschen dir, dass du dich weiter mit so viel Kreativität, Feinsinn und Motivation in deine nächsten Projekte begeben kannst. Projekte, die dich inspirieren und Menschen die du inspirierst und mit deiner Arbeit sehr beglückst.

Liebe Ela, lieber Volker, ich danke euch sehr für eure Antworten und eure Inspiration auf meinem Weg.

Fotocredit: Steffi Behrmann