Über die Entschleunigung im Januar 2020

Monatsruckblick-Januar-Freiraumfrau

Entscheidung.
Den Entschluss, den Jahreswechsel 2019/2020 im Freiraumbus und bei einer Auszeit an der Ostsee zu verbringen, hatte ich schon weit vor den Rauhnächten getroffen. Deshalb empfand ich dann meinen Januarbegriff ENTSCHLEUNIGUNG als Bestätigung meiner Entscheidung.

Silvester.
Und so stand ich dann in der Silvesternacht am Strand von Dierhagen. Über mir blinkte der Sternenhimmel und ein grandioses Feuerwerk. Neben mir rauschten die Wellen der Ostsee. Das war der erste Jahreswechsel meines Lebens, den ich alleine verbracht habe. Er fühlte sich gut an.

Neujahr.
Für den Neujahrstag hatte ich mir etwas ganz Besonderes vorgenommen. Ich wollte unbedingt am mystischen Weststrand im Nationalpark Vorpommernsche Boddenlandschaft laufen. Zur Stärkung hatte ich mir ein besonderes Picknick eingepackt. Dick eingemummelt saß ich am Strand, blickte aufs Meer und stieß mit dem wunderbaren Sekt, den ich von Ruth bei unserem Tischgespräch im November geschenkt bekommen hatte, auf das neue Jahr an. Danach ging ich Richtung Leuchtturm Darßer Ort. Mein Lieblings- und Wendepunkt-im-Leben-Leuchtturm zog mich magisch an. Ich lief immer der Nase nach und vergaß vollkommen die Zeit. Keinen Gedanken hatte ich darauf verschwendet, dass ich auch wieder zurücklaufen musste. Gerade so vor Eintritt der Dunkelheit kam ich, ziemlich erschöpft durch den stetigen Gegenwind und nach mehr als 20 Kilometern „Spaziergang“ wieder am Freiraumbus an.

Sorgfalt.
Danach plante ich dann meine Wanderungen etwas sorgfältiger, hatte die Uhr und die Dämmerung im Blick und achtete auf meine Kräfte. Außerdem gehörte eine Taschenlampe zu meiner Ausrüstung.

Meine Auszeittage.
Jeden Tag meiner Auszeit an der Ostsee war ich am Strand, egal, welche Kapriolen das Wetter gerade spielte:
*Ich erkundete die Strände in Fischland-Darß-Zingst, war auf Rügen, in Graal-Müritz und in Rerik.
*Ich sammelte schöne Steine und fand Bernstein.
*Ich schrieb und zeichnete jeden Abend einen Tagesbericht und übte an meinem neuen Ipad.
*Ich erlebte die letzten Rauhnächte im neuen Jahr.
*Ich fand mein Wort des Jahres 2020.
*Ich feierte die 525. Nacht, die ich im Freiraumbus in 5 Jahren und 10 Monaten übernachtet hatte.
*Ich traf eine liebe Netzwerkfreundin aus der Pfalz bei ihrem Urlaub auf Rügen.

Heimkehr.
Nach fast 4 Wochen Auszeit fuhr ich mit Zwischenstopp bei meinem Bruder in Berlin und einem tiefgehenden Gespräch in der Nähe von Nürnberg zurück nach München. Ich fühlte mich wunderbar entschleunigt und erholt.

Vollgas!
Doch meine privaten Themen holten mich rasch aus meiner Entschleunigung. Anstatt auf mein neu gewonnenes Gefühl zu achten, fiel ich zurück in alte Muster. Ich gab Vollgas und wollte Dinge in Ordnung bringen. So kam es, dass ich meinen Januar auf den letzten Metern gefühlt vor die Wand fuhr. Spannend ist, dass ich in meinem Rauhnachtsbuch die Entschleunigung vorausahnend abknickend geschrieben hatte. Genauso fühlte sich das Ende des Januars an und deshalb habe ich die Schreibweise auch in meiner Zeichnung oben übernommen..

Sagte ich schon, wie verblüfft ich über die Aussagefähigkeit der Rauhnachtsgedanken bin?

Mein Begriff für Februar.
Im Februar begleitet mich die INTUITION und ich hoffe, ich folge und vertraue dann meinem Bauchgefühl.

Hier geht es zum Februar-Monatsrückblick.