35von66: Mut

Paddeln im Geiranger Fjord

Samstag, 30. Juni 2018

Die Nacht war kalt, morgens um 7 Uhr hatte es nur 4 Grad draußen.
Wir starteten früh in den Tag, frühstückten später an der im frühen Morgenlicht dunkelgolden schimmernden Stabskirche in Lom. Um diese Zeit kamen uns schon Rennradfahrer-Rudel entgegen, die sich mutig die Bergstraße hinaufquälten.

Unser Ziel für den Vormittag war die Dalsnibba-Aussichtsplattform in 1500 m Höhe. Mir war ziemlich mulmig zumute, denn der Reiseführer sprach von einer sehr engen Serpentinenstraße. Ich nahm die Herausforderung mutig an. Wollte unbedingt auf dieser Etappe den Freiraumbus selber fahren.

Mut bedeutet für mich, „machen und tun“. Nur so überwinde ich meine Angst.

Doch vorher führte uns bei strahlendem Sonnenschein noch der Weg eine von dunkelblauen Seen gesäumte Traumstraße entlang. Das fühlte sich fast so an wie in den kanadischen Rocky Mountains.

Die engen Serpentinen waren dann gar nicht so eng, wie erwartet. Und dann stand der Freiraumbus ganz oben auf dem Dalsnibba mit Blick in die norwegische Bergwelt. Es fühlte sich so ein bisschen an wie auf dem Dach der Welt. Unten konnten wir ganz klein schon den Geiranger Fjord in der Ferne sehen. Kalt war es dort oben, Anorak und Mütze waren angesagt.

Von ganz oben hinunter zum Geirangerfjord waren es dann wieder unzählige enge Serpentinen, die ich mutig hinunter mäanderte. Der Campingplatz an diesem touristischen Highlight-Ort war knackig voll. Auf einen Platz mittendrin hatte ich so gar keine Lust. Mutig sprach ich Leute an, die so aussahen, als wenn sie abreisen wollten. Wir hatten Glück und ergatterten deren Platz in der ersten Reihe mit Fjordblick. So hatte ich das bestellt.

Der Ort Geiranger selber war, wie erwartet ziemlich touristisch. Busladungen voller Menschen und dazu noch die Kreuzfahrtschiffe. Ich musste aber dann doch einmal durch einen Touristenshop laufen. Und fand ein Elcharmband in meinen Freiraumfarben. Klar, dass ich das unbedingt kaufen musste. Zusammen mit dem Resonanzarmreif erinnert es mich daran, dass es um die Resonanz im Innen geht in diesem Jahr. Wenn ich in mir schwinge, dann habe ich auch die richtige Ausstrahlung für meine Wunschkunden.

Zurück am Bus entschieden wir am Nachmittag doch noch die SUPs aufzubauen. Es wurde Gezeichneter Mut von FreiraumfrauZeit für die große Mutprobe des Tages. Wir paddelten durch den Geiranger Fjord in Richtung der Wasserfälle „7 Schwestern“. Zwischen den steil aufragenden Felsen rechts und links, kam ich mir so winzig vor. Immer wieder mussten wir auch im Sitzen weiterpaddeln, weil die Wellen der Schiffe uns in die Quere kamen. Wir erreichten wohlbehalten unser Ziel. Es war ein großartiges Gefühl durch diese Bergwelt zu paddeln. Der Rückweg wurde dann einfacher, weil gegen Abend immer weniger Schiffe mit Bugwellen unterwegs waren. Nach 3,5 Stunden Paddeltour landeten wir wieder heil und ohne ins Wasser zu fallen am Freiraumbus an.

Ich kann euch sagen, dass ich ziemlich stolz und zufrieden war, meinen inneren Schweinehund überwunden zu haben. Mein Mut wurde belohnt durch ein einzigartiges Erlebnis, das nun in meiner Erinnerungsschatztruhe für schlechtere Zeiten abgespeichert ist.