Hallo Oktober,
in den letzten Rauhnächten bekamst du die Karte EHRLICHKEIT gezogen. Nun bin ich gespannt, was sich alles ehrlich zeigen mag in deinem Monat.
Du kannst übrigens die Coachingkarten bei mir exklusiv bestellen. Die EHRLICHKEIT stammt aus dem Kartenset Volume 2, das ist das mit dem grünen Deckblatt.
Ich ehre mein ICH
Ich habe ja bei der Zeichnung mit einem eingefügten Schlenker dem Wort Ehrlichkeit die EHRE entlockt. Und durch die Betonung der Buchstaben auch das ICH herausgearbeitet.
So schrieb ich damals in mein Rauhnachtsbuch: Ich ehre mein ICH. Was brauche ich, um wohlig und genährt im seelischen, wie körperlichen Sinne durch mein Leben zu gehen? Das wird uns gerne als Egoismus ausgelegt. Das ist totaler Unsinn, denn es ist völlig in Ordnung, die eigenen Belange ehrlich anzuschauen und zu ehren. Denn es gibt nur einen einzigen Menschen, mit dem du 24/7 zusammen bist. Und dieser Mensch bist du selbst.
Achte auf dich und ehre dein ICH!
Ein Akronym
- E = Empathie
- H = um Hilfe erbitten können
- R = Respektvoll mein Anliegen vortragen
- L = Loslassen, was außerhalb meiner Kraft liegt
- I = meiner Intuition vertrauen
- C = Charisma
- H = auf mein Herz hören
- K = Klarheit vor Harmonie*
- E = Erkenntnisse umsetzen
- I = meinen Ideen folgen
- T = der Trauer Freiraum schenken
Ich lege dir zum Buchstaben T meinen Blogartikel zur aberkannten Trauer zum Lesen ans Herz.
Und wenn du magst, dann kreiere dein eigenes Akronym. Schreibe die Buchstaben der EHRLICHKEIT untereinander und finde zu jedem Buchstaben ein Wort oder sogar einen ganzen Satz.
Klarheit vor Harmonie*
Ich mag ja diesen Satz sehr. Er stammt von Marlis Lamers. Sie teilte ihn mit uns, als wir im letzten Rauhnachtszyklus beieinander waren. Ehrlichkeit braucht Klarheit. Ich muss wissen, was ich brauche oder will. Klingt einfach. Ist schwierig, denn die Harmonie grätscht dazwischen und will, das alles nett klingt.
„Vanillesauce über einem Misthaufen bleibt im Kern auch Mist!“, auch dieser Spruch stammt von Marlis. Ich finde, er gibt so treffend wieder, worum es geht.
Gute Miene, böses Spiel
Im Gespräch mit einer Freundin fällt der Satz: „Um des lieben Friedens willen, gute Miene zum bösen Spiel machen.“ Wenn wir ganz ehrlich auf diesen Satz schauen, dann klingt das sehr nach Misthaufen mit Vanillesauce. Eine schöne Fassade aufrecht erhalten, damit es nach Außen nett aussieht, das macht auf Dauer krank. Der vermeintliche Frieden ist künstlich, ich gehe sogar soweit zu sagen, dass er das genaue Gegenteil ist: Krieg für dein Nervensystem.
Frage dich also immer grottenehrlich*, wie will ich mich fühlen? Halte ich meinen Mund oder stehe ich für meine Belange ein? Es wird übrigens immer Menschen geben, die sich von deiner Haltung angegriffen fühlen. Da du es eh nicht allen recht machen kannst, wie wäre es, wenn du es für dich recht machst?
Grottenehrlichkeit*
Wer mir schon länger folgt, weiß, wie sehr ich dieses Wort liebe. Ehrlichkeit bedeutet, auf den Grund der Dinge zu tauchen. Und da angekommen dann weiter zu graben und zu buddeln. Herausholen. Anschauen:
- Dem Schmerz folgen, der vielleicht auftaucht.
- Oder dem minikleinen Wunsch, der sichtbar wird.
- Das Herzensthema, das glitzert und gesehen werden will.
- Die Grenze, die endlich klar gesetzt werden will.
- Die Freundschaft, die ein klares Wort benötigt.
- Die Gesundheit, die Aufmerksamkeit verlangt.
Sehr gerne biegen wir kurz vorher ab und verweigern die Grottenehrlichkeit. Ich sage immer, der Weg geht durch den Schmerz und erst dann entsteht Heilung. Kann sein, dass das manche verstört, weil es anspruchsvoll ist. Du hast die Wahl und beginnst bei dir selbst.
Selbstehrlichkeit
Wie ich gerade geschrieben hatte. Die Ehrlichkeit beginnt immer bei uns selbst. Wie heißt es so schön: „Fang vor deiner eigenen Haustür an zu kehren.“ Oder auch „walk your talk“, mache selber vor, was du bei anderen erwartest oder gar einforderst.
Du hast die Wahl, beginne mit dem ersten Schritt zu dir selbst!
Ehrlichkeit im Jahresrückblick
Es bleibt noch ein Quartal, dann endet dieses Jahr schon. Du kannst nun, so rund um den Erntedank damit beginnen, deine Ernte zu betrachten. Lies dazu gerne meinen Blogbeitrag: „Welche Ernte trägt dein Jahr?“
Sehr ausführlich und vor allem ehrlich beschäftigen wir uns dann in den kommenden Sperrnächten mit dem Blick auf das Jahr 2024. Die Anmeldung zu meinem diesjährigen Format ist geöffnet und schon wieder geschlossen. Die Gruppe ist bereits voll. Wenn du im kommenden Jahr rechtzeitig informiert werden magst, dann abonniere meinen Newsletter.
Sperrnächte und Rauhnächte.
Hier lesen, wie ich arbeite.
Hallo Angelika,
Worte, die zum Nachdenken anregen! Es ist nicht leicht, Ehrlichkeit in sich selbst auch offen zuzugeben, dafür einzustehen. Oft sind wir gefangen in unseren Alltagsritualen und Erwartungshaltungen. Zu lesen, dass Du für Dich einen so schönen Weg gefunden hast(ich habe nämlich auch Dein Buch gelesen) macht Mut und Hoffnung!
Vielen Dank dafür!
Liebe Moni,
wie schön, dass ich zum Nachdenken anregen konnte. Das ist das Anliegen bei meinen Blogbeiträgen und diesen Begriffszeichnungen.
Die Selbstehrlichkeit ist wirklich das Schwierigste auf dem Weg der Veränderung. Nur so bekomme ich auch das, was ich wirklich möchte. Ich muss tatsächlich über mich Bescheid wissen.
Und sagen wir mal so, ich übe auch weiterhin, auch wenn ich schon viele für mich passende Pfade beschritten habe.
Danke, dass du mein Buch gekauft und gelesen hast. Das freut mich sehr.
Herzensgrüße.
Angelika
Gefällt mir sehr gut, dein Blick auf das Ich in EhrlICH. Danke für diese Impulse!
Liebe Rani,
danke für deine Rückmeldung. Freut mich, dass ich Impulse geben konnte.
Herzensgrüße.
Angelika