14von66: Perspektivwechsel

Am Strand

Samstag, 9. Juni 2018

An diesem Tag brauchte jeder von uns mal Zeit für sich. Derweil mein Lieblingsmensch lesend vor dem Freiraumbus saß, ging ich ein weiteres Mal zum Leuchtturm.

Eine Leuchtturmtreppe schraubt sich in der Regel spiralförmig nach oben. Das Erklimmen empfinde ich immer ein bisschen so, wie mit den eigenen Lebensthemen. Manchen begegne ich in konzentrischen Kreisen immer wieder, allerdings jedes Mal auf einer höheren Ebene.

Oben angekommen traute ich mich mutig in die Tiefe zu schauen und fotografierte das schneckenförmige Treppenauge.

Auf dem Lyngvik Fyr zu stehen, das war für mich Perspektivwechsel pur. Von oben wirkte alles unter mir so klein. In der Ferne konnte ich den Freiraumbus als Punkt in den Dünen stehen sehen. Der Rundgang um das Lichtprisma öffnete den 360°-Blick über Land und Meer. Ich ließ mich vom Weitblick verzaubern und sortierte meine Gedanken. Lange stand ich dort oben, bevor ich wieder zum Boden zurückkehrte.

Übrigens: Wenn du das Wort Nebel rückwärts liest, dann erscheint das Leben. Die Spiegelung ist auch eine Form des Perspektivwechsels.

Den Nachmittag verbrachten wir dann gemeinsam am Strand. Errichteten mit vereinten Kräften den Windschutz und lagen sonnend auf der Luftmatratze. Gingen am Strand spazieren und waren schwimmen. Beobachteten die Schiffe, die am Horizont vorbeizogen. Die Sommer-Sonne-Sand-Stimmung konservierte ich in meinem Aquarell.