Auf meinen ersten 12von12 Artikel im Mai kamen sehr feine Rückmeldungen auf meine Bonusfrage 13von12. Aus den auf allen Kanälen eingegangenen Statements ist ein eigener Blogbeitrag entstanden: Was bedeutet Freiraum für dich? Du kannst dich gerne noch beteiligen und mir deine Freiraum-Antwort schenken.
Zwischenraum:
Gerade bin ich zu Gast in meiner fast ehemaligen, quasi noch Wohnung. Es gibt noch Organisatorisches zu klären, davon später. Ein komisches Gefühl für mich, so so im Zwischenraum zu leben. Beim nächsten 12von12 bin ich dann schon in meiner neuen Wohnung im Ruhrgebiet.
Die Initiatorin für dieses Format:
Danke an dieser Stelle an Caro von „Draußen nur Kännchen“, die diese Idee eines amerikanischen Bloggerkollegen weiterführt und die 12von12 Gemeinschaft am Leben hält.
1/12: Ins Leere greifen

Der morgendlich eintrainierte Griff in den Badezimmerschrank führt – genau – zu nix. Meine Sachen sind in Kartons eingelagert im Keller. Die Zahnbürste steckt im Necessaire. Ein komisches Gefühl beim Zähneputzen im aktuellen Zwischenraum.
2/12: Farbenfroh

Heute erwartet mich eine farbenfrohe Seite im Freudebuch für meine Notizen.
3/12: Auf die Matte

Ich habe mir zum runden Geburtstag das Kraftzeit-Programm geschenkt und habe gute Vorsätze. Ganz ehrlich, mein Kraftlevel ist mau und hat also ziemlich Luft nach oben. Also los!
4/12: Schlüpper

Schnell noch eine Maschine mit Unterwäsche gestartet. Danke, dass ich als Gästin hier meine Sachen waschen darf. Komisches Gefühl im Zwischenraum.
5/12: Kakao und Lieblingstasse

Nach dem Sport: Feiner Rohkakao statt Kaffee begleitet mich seit einiger Zeit in den Tag. In der Lieblingstasse. Kannst du kaufen.
<Tasse bei Spreadshirt in Angelikas Shop>
6/12 Straßenverkehrsamt

Der Freiraumbus war all die Jahre auf meinen Mann zugelassen und sein Auto auf mich. Das wollte ich schon länger ändern, ist aber dann doch ein Verwaltungsakt mit Ummeldung und neuer Versicherung. Nun ist das erledigt. Jetzt steht mein Name in den Papieren und das fühlt sich gut an. Nur muss ich die ganze Aktion dann am neuen Wohnort nochmal machen. So ist das, wenn man sich trennt: Jede Menge Organisatorisches.
7/12: LIeblingsobst

Beim Einkauf hüpfen diese schönen Kirschen in meinen Einkaufswagen. Ich liebe Kirschen. Sie erinnern mich an meine Kindheit.
8/12: Den Blogbeitrag starten

Ich prokrastiniere. Lieber den 12von12 Artikel schon mal anlegen, als mich an die Buchhaltung setzen. Immerhin steht dann das Gerüst schon für die noch fehlenden Bilder.
9/12: Buchhaltung

Okay, keine meiner Lieblingsarbeiten. Aber muss sein. Die Buchhaltung 2024 fertig machen, damit danach die Steuer 2024 erledigt werden kann. Noch etwas Organisatorisches im Zwischenraum.
11/12: Lieblingstochter

Völlig überraschend steht meine Tochter auf der Matte. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Zeit für ein schönes Gespräch beim Abendessen auf der Terrasse.
11/12: Kidneybohnenbratlinge

Das ist ein schönes Rezept, das ich auch in meinen Kochkarten gezeichnet habe. Die gibt es mittlerweile nur noch direkt bei mir. Du kannst aber auch auf meinem Kochblog vorbeischauen. Da gibt es auch ein Rezept.
12/12: Den Lieblingssohn umärmeln

So oft sehen wir uns nun auch nicht mehr. Ich bin viel unterwegs und er voll im Arbeitsleben angekommen. Wie schön, dass er heute vorbeigekommen ist und wir Zeit für ein langes Gespräch bei einem Spaziergang hatten.
So ein Glück, dass ich meine beiden Kinder heute nacheinander in den Arm schließen konnte.
13/12: Bleibt noch die Bonusfrage
Wie gehst du mit Zwischenräumen um? Das Neue ist noch nicht richtig da und das Alte noch nicht komplett abgeschlossen. Tipps, Ideen, Vorschläge? Schreib mir gerne in die Kommentare.
Mir hilft präsent im Moment zu sein. Anzunehmen, was gerade ist.
Und wer bloggt hier?
Ich bin Angelika, die Freiraumfrau®. Freiraum ist mein Leitstern. Ich weiß, es gibt so viele Freiräume, wie es Menschen gibt. Deshalb ist meine Arbeit auch zutiefst individuell. Schau doch mal bei Freiraum kreieren vorbei, wie wir zusammen arbeiten können, wenn du mich als Mentorin an deine Seite holst.
Liebe Angelika,
ich habe heute eine ganz besondere Abschiednahme in Eastbourne begleitet und dabei gedanklich auch Einiges verabschiedet.
England ist für mich ein erstes Hineinschnuppern in das, was ich mehr möchte: als Fährfrau in Freude und Leid begleiten.
Noch ist es ein Übergang, denn das Neue nährt mich noch nicht finanziell. Auch habe ich gerade eine extrem starke Mitbewerberin.
Mein Weg geht weiter und in England lerne ich gerade wieder, mich neuen Situationen zu stellen, zu improvisieren und die Perspektive zu wechseln.
Ich ruhe mich ein wenig im Zwischenraum aus, ohne, dass er meine Komfortzone wird.
Wir kennen beide die Richtung und vor der nächsten Etappe holen wir Luft. Sehr vernünftig würde ich sagen.
Liebe Marlis,
das gefällt mir sehr, dass du deinen Leitstern in England nochmal klarer formulieren konntest.
Das gefällt mir sehr, den Zwischenraum als Etappe zum Luftholen und Ausruhen zu bezeichnen ohne dass er gleich eine Komfortzone wird. Ich stimme dir zu. Das ist sehr klug.
Gute Zeit noch in England und hoffentlich auf bald.
Herzensgrüße.
Angelika
Liebe Angelika,
das 12von12 lädt mich mit der Vielzahl unter Carolinas Monats-Artikel viele neue Blogs kennenzulernen. So heute auch deinen.
Wow, ich bin hin und weg – du löst dich und kreierst deinen freien Raum – mit Bus und wenig im Gepäck – Respekt!
Ich bewundere deinen Mut – aber allein durch deine beiden Kinder siehst du ja: Alles richtig gemacht :-)
Auch du hast gestern Augenmerk auf deine Füße (und Kraft) gelegt – willkommen im Club.
Ich wünsche dir eine gute Reise, Freiraumfrau!
Herzliche Grüße
Gabi
Liebe Gabi,
wie schön, dass du meinen Blog entdeckt hast. Da werde ich gleich mal bei deinem stöbern gehen.
Dein Kompliment zu meinem Mut tut mir gut. Gerade, wenn ich so im Zwischenraum verweile und an Organisatorischem klebe, verlässt mich dieser dann zwischendurch. Und gleichzeitig weiß ich, dass meine Entscheidung richtig ist. Zwischenräume sind halt oft vom sowohl als auch geprägt. Da ist es hilfreich, sich gut über die Füße zu verwurzeln.
Es war übrigens das erste Mal, dass beide Kinder auf meinem Blog zu sehen sind. Ich bin sehr glücklich, was aus ihnen geworden ist. Und so kann ich nun guten Mutes Neuland betreten.
Herzensgrüße.
Angelika
Liebe Angelika,
hier bin ich nun nach einem Besuch in deinem Zwischenraum… Danke fürs Mitnehmen durch deinen Tag!
Beim Bild und Text mit der Zahnbürste musste ich direkt kurz schlucken. Das ist sicher gerade ganz schön besonders und…
Wie wunderprächtig, deine beiden Kinder mit dir zu sehen – das wiederum geht dann ja so niederschwellig nur in deinem jetzigen Zwischenraum.
Ich bin gespannt auf das Neue, das sich nun in Kürze für dich öffnet. Jetzt gerade ist Zeit zum Durchschnaufen und Fühlen und Wertschätzen und Sein – und dann für kribbelige Vorfreude auf das, was kommen mag!
Danke für die inspirierende Frage. Da denke ich nochmal drauf herum.
Konfettigrüße,
Anja
Moin, liebe Anja.
Über das Thema ZWISCHENRAUM werde ich auch noch ein bisschen sinnieren. Es braucht wohl auch, gerade in Wandelzeiten, dieses Innehalten und Zuwarten bevor etwas Neues starten darf.
Niederschwellig meine Kinder umärmeln werde ich dann ab Juli nicht mehr können. Ich bin sicher, es wird eine neue Form von Quality-Zeit geben, weil wir uns dann verabreden dürfen. Ich bin gespannt.
Vorfreudig gespannt bin ich auch auf meine neue Wohnung und mein Solo-Leben. Noch fehlt das britzelne Gefühl. Ist ja auch noch was hin.
Ich bin gespannt, was dir zum Thema ZWISCHENRAUM noch einfällt. Vielleicht mache ich wieder einen neuen Blogbeitrag daraus, wenn ich schöne Antworten geschenkt bekomme.
Von Herzen.
Angelika
Wundervolle Bilder und tolle Worte, die ebenso bildhaft in meinem Kopf haften bleiben, liebe Angelika! „Umärmeln“ finde ich genau so Klasse wie Deine „Grottenehrlichkeit.“
Und durch Deinen BLOG stoße ich endlich auf das Wort, das beschreibt, wie ich mich fühle: Im Zwischenraum. Mental. Nicht körperlich, denn ich vollziehe keine Ortswechsel, so wie Du.
So empfinde ich meinen Zwischenraum: Ungeduldig, weil ich Altes endlich loslassen will, es meine stets geschafft zu haben und dann, schwubs, steht es wieder vor meinen Füßen und grinst mich an.
Und ja, auch hoffnungsvoll, weil ich mir von neuen Herangehensweisen an mein Thema wünsche, dass es mich nährt und meiner Seele guttut. Dazu bin ich immer noch am Herausfinden meines Weges, also noch mittendrin im Lernprozess.
So wie Deine Zahnbürste in Deinem Necessaire steckt, ist meine auch in meiner Waschtasche parat. Weil ich derzeit öfter zu meinen alten Eltern fahre und dort eher improvisiert mein Notwendigstes um mich herum arrangiere. Dabei stelle ich fest: Ich schleppe immer viel zu viel mit. Eigentlich kann ich mit weniger. Und von Mal zu Mal wird meine Reisetasche leichter.
Ich wünsche Dir noch eine gute Zeit in Deinem Zwischenraum! Wie schön, dass er gefüllt ist mit tollen Begegnungen! Und dann wünsche ich Dir ein gutes Ankommen in Deiner neuen Wohnung!
Ich umärmel Dich jetzt auch mal aus der Ferne. Liebe Grüße, Petra
Liebe Petra,
tatsächlich hat mich das Wort ZWISCHENRAUM bereits in den letzten Rauhnächten gefunden. Wie schön, dass du mit ihm in Resonanz gehst. Zwischenräume gehören wohl zum lebenslangen Entwicklungsprozess dazu. Wahrscheinlich betrachtest du das, was vermeintlich das Alte ist, genau in dem Moment, wo es vermeintlich wieder vor deinen Füßen steht, längst von einer neuen Entwicklungsstufe. Im Museum sind es die großen Räume zwischen den Bildern, die die Bilder erst wirken lassen. Vielleicht sind Zwischenräume unsere Reifezeiten?
Es tut gut, in den Zwischenräumen mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein. Wie fein, dass deine Reisetasche nun immer leichter wird. Auch die Seelentasche darf leichter und friedvoller werden beim Begleitungsprozess der alten Eltern. Damit du in Frieden bist, wenn sie mal nicht mehr sind. Darin übe ich mich auch gerade.
Eine dicke Umärmelung zurück von deiner Freiraumfrau.