Zur Vorgeschichte
2024 im Herbst. Ich reise Richtung Norden und treffe Monika Poth, die gerade mal wieder kurze Zeit in Deutschland weilt. Sie ist, wie ich, eine bekennende Wohnmobilistin und gerne im sonnigen Süden unterwegs. Wie meist bei meinen Treffen mit Netzwerkmenschen ergibt sich auch hier ein tiefgehendes Gespräch. Und wir zwei tauschen unsere gerade frisch geschlüpften Buchbabys und schenken uns nach dem Lesen wechselseitig eine Buchrezension. Buchtausch nennen wir das Projekt.
Hier nun kommen die Ergebnisse. Ich fange an und erzähle dir, wie mir Monikas Buch gefallen hat.
Freiraumfrau über „26 Geschichten der Wandlung von A bis Z“
Der Untertitel von Monikas Buch lautet: Wie in Krisenzeiten positive Veränderung gelingt.
Transformations-ABC, was für eine coole Übung. Statt weiterzulesen, habe ich mich erst mal hingesetzt und spontan mein persönliches ABC der Veränderung kreiert. Ich schrieb auf, was ich gerade als stockend empfand. Es gab Buchstaben, bei denen half mir Google nach Synonymen. Und dann schrieb ich, mit dem Herzen verbunden zu jedem Buchstaben meine freudvoll gewandelten Worte.
Erst nachdem ich die Übung gemacht hatte, konnte ich weiterlesen in diesem Buch, das von A bis Z Geschichten erzählt, ausgehend von dem Moment der, ich sage jetzt mal Engstelle hin zu einer lösenden Antwort.
Ich mag sehr, wie Monika ihre sehr persönlichen Geschichten erzählt. Ich kann teilhaben an ihrer Wandlung und eintauchen in ihre Transformation. Sie formuliert einen Satz, den ich sehr unterschreiben kann: „Du selbst hast das Steuer in der Hand. Hast du es einmal losgelassen, kannst du es jederzeit wieder ergreifen. Folge deiner Sehnsucht! …“
Zu Gast im Buch sind drei Co-Autorinnen. Sehr berührt hat mich die Essenz aus „Von der Enge zum E-Piano“. Die namentlich nicht genannte Autorin schreibt: „Und die Moral von der Geschicht? Realisiert eure Träume, sie selbst können es nicht!“
Die Buchstaben des ABC`s sind 4 Kapiteln zugeordnet, die jeweils mit einem Übungskapitel ausklingen. Diese 4 Anregungen finde ich hilfreich und vor allem, ich kann gezielt an die Stelle hineinlesen, die mich anspricht. Sehr gestärkt hat mich die Geschichte vom Ausstieg aus dem öffentlichen Dienst und den Umstieg zu ihrem heutigen Wirken. Und für alle anderen Geschichten empfehle ich, das Buch zu kaufen und zu lesen:-)
Das Gefühl etwas ändern zu wollen und sich dann aber nicht zu trauen, weil „geht nicht“ oder „Sicherheit“ oder „was sollen die anderen denken“ oder „Angst“ begegnet mir häufig auf meinen Lesereisen mit dem Freiraumbus. Es braucht Menschen, besser gesagt Frauen, wie dich und mich, die vormachen, dass es gehen kann, denn, wie du schreibst: „Schiffe sind im Hafen sicher, doch dafür werden Schiffe nicht gebaut!“
Liebe Monika,
ich mag dein Buch und deinen Schreibstil und sage danke für deine Impulse und Übungen, die mich weiter begleiten werden. Dein Buch ist fein für Menschen, die sich gerne über Geschichten inspirieren lassen und daraus ihre Erkenntnisse ziehen.
Ich wünsche dir Menschen, die dein Buch so mögen, wie ich das tue und die du mit deinem Wirken inspirieren kannst. Lass uns hinein in diese schöne Welt segeln, lieber den einen oder anderen Sturm durchleben als im Hafen zurückzubleiben!
Von Herzen.
Deine Angelika
Hier kannst du Monikas Buch bestellen: >>Tredition<< oder bei dir im stationären Buchhandel unter der ISBN 978-3-384-14120-0.
Das Buch hat 232 Seiten und kostet 17,90 €
Monika Poth über „Geschichten aus dem Freiraumbus“
Und nun kannst du lesen, was Monika zu meinem Buch schreibt:
Angelika und ich haben eines gemeinsam, wir leben seit einigen Jahren einen großen Teil des Jahres im Van, bzw. Wohnmobil. Unter diesem Fokus unserer Erfahrungen im Reisemobil haben wir einen Buchtausch unserer jeweiligen Bücher vereinbart.
Es gibt noch mehr Gemeinsamkeiten: Sie ist Innenarchitektin, ich bin Architektin. Wir beschäftigen uns mit dem Räumen und Außenräumen, mit Gestaltung und mit Freiraum. Freiheit ist ein essenzieller Wert.
In ihrem Buch gewährt uns Angelika einen tiefen Einblick in ihre Motive, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus 10 Jahren Leben und Arbeiten im Freiraumbus. Manche Sätze von ihr habe ich regelrecht aufgesogen und kann sie genau so bestätigen. Hier ist mein Feedback zu ihrem Buch:
- Wie ist der Stil des Buches?
Das Buch enthält ausgewählte Notizen aus ihrem Reisetagebuch und ist im Präsens geschrieben. Es kommt wie ein Logbuch daher und es gibt viele Streiflichter auf unterschiedlichste Situationen eines freien modernen Nomadenlebens im Van.Ihr Schreibstil ist knackig, unkonventionell, direkt und ungeschönt. Sie selbst spricht von „Grottenehrlichkeit“. Und das ist nicht das einzige Lieblingswort im Buch. Freiraum, Rückzug, Strandimpressionen und die besondere Löffelliste tauchen immer wieder auf.
Gleichzeitig mit dem Erobern des eigenen Freiraums im Außen nimmt uns die Autorin mit auf eine Reise nach Innen und lässt uns direkt teilhaben an ihren Gedanken und Gefühlen. Es werden Plätze und Länder erobert und es ist eine Reise, um sich immer mehr von Konventionen zu befreien und sich einen eigenen Freiraum auch im Leben und Handeln zu erschaffen.
Zwischen den Zeilen blitzt durch, dass sie lange Zeit eine sehr verantwortliche Rolle in ihrer Familienstruktur hatte. Mit dem Erwachsenwerden der Kinder erobert sie einen neuen Freiraum, nur für sich.
Durch den Logbuchcharakter und die Schreibweise im Präsens fühlen wir uns als Leser direkt im Geschehen dabei. Die große sachliche Schrift und der Flattersatz unterstreichen diesen Logbuchcharakter.
- Für wen ist das Buch besonders interessant?
Das Buch könnte eine Inspiration und Informationsquelle für Menschen, vor allem Frauen, sein, die mit dem Gedanken liebäugeln, mehr Freiheit durch Reisen oder den Umzug ins Wohnmobil zu erfahren. Es gibt einen sehr authentischen Einblick ins Nomadenleben.
Dieses Buch ist ein Mutmachbuch, den eigenen Wünschen und Vorstellungen nachzuforschen und diese umzusetzen.
Am Ende des Buches finden sich handfeste Tipps für angehende digitale Nomaden zusammengefasst.- Was ist die Essenz des Buches?
Durch das Reisen wird das Leben anders. Wie genau es anders wird, das kann man nur erfahren.Mit ihrem Freiraumbus hat Angelika ihren finanzierbaren, rollenden Kraftort für sich als kreative und hochsensible Teilzeitnomadin gefunden. Man kann so eine Reise nicht minutiös planen, eine gute Vorbereitung beugt jedoch unliebsamen Überraschungen vor. Es gibt nicht nur junge digitale Nomadinnen, die remote arbeiten oder auf workation sind. Angelika bezeichnet sich selbst als digitale Teilzeit-Nomadin 50+ mit Familienbanden. Und das ist vielfach die Realität von allein reisenden Frauen 40+ und älter.
Sie beschreibt ganz wunderbar viele reale Zusammentreffen mit Frauen, die sie zuvor über Social Media kennengelernt hat. Was online passte, entpuppte sich auch in der Realität als passend. Es fühlte sich oft an, wie alte Freundinnen zu treffen, die man sofort umärmeln könnte.
- Was ist mein Fazit?
Mir hat dieses Buch große Freude gemacht und ich habe viele Parallelen entdeckt, u.a. die Herausforderungen beim Reisen für hochsensible Frauen. In dieser Hinsicht fand ich das Buch sehr inspirierend. Da ich Angelika persönlich kennenlernen durfte, kann ich nur sagen, dass ihr knackiger, kreativer Schreibstil ganz wunderbar zu ihr als Mensch passt.Das Buch ist „grottenehrlich“. Ein sehr authentisches Zitat dazu: „So ist das ganz oft auf Reisen. Es ist nie nur schön.“ Und: „Es geht um den Mut, dem eigenen Leitstern zu folgen.“
Wir Menschen sind uns so ähnlich und doch wieder einzigartig, darin, wie wir unseren Wunsch nach Freiheit in die Realität umsetzen. Dies Buch ist eine Ermutigung aufzubrechen. Es geht um Mut, Ehrlichkeit und Freiraum.
Was ich mir vielleicht gewünscht hätte:
Mehr Fotos von unterwegs, von der Autorin in ihrem Alltag. Persönlich hätte ich einen Blocksatz ruhiger gefunden, allerdings passt der ausgefranste Textfluss zum Logbuchcharakter.
Hier kannst du die „Geschichten aus dem Freiraumbus“ bestellen: << Tredition >> oder bei dir im stationären Buchhandel unter der ISBN 978-3-384-19301-8.
Mein Buch hat 208 Seiten und kostet 19,80 €.
Zum Weiterlesen:
Mein Buch geht auf Reisen.