ENDLICH…

Morgen. Übermorgen. Nächste Woche.

Wenn ich endlich mehr Zeit habe, dann kümmere ich mich um meinen Freiraum.
Wenn meine Kinder endlich groß sind, dann werde ich reisen.
Wenn ich endlich Ziel xy erreicht habe, dann mache ich das und das…

Morgen. Übermorgen. Nächste Woche oder wenn ich dann in Rente bin.
Wann beginnt dieses ENDLICH?

Ist das so?

Mache ich das wirklich?
Gehe ich morgen los für meinen Freiraum.
Oder reise ich wirklich, wenn ich in Rente bin?
Was passiert, wenn ich Ziel xy erreicht habe?
Werde ich dann wirklich endlich ins Handeln kommen?

In ENDLICH steckt das ENDE.

Die traurige Wahrheit ist: “Ich bin endlich!”

Mein Leben geht zu Ende. Irgendwann. Vielleicht früher, als ich mir das vorstelle. Vielleicht habe ich noch ganz viel Zeit? Daran dachte ich heute, als ich dem ENDLICH in einem Social-Media-Posting* begegnete.

Kurze Zeit später fand ich den Urnenkranz einer Seebestattung am Strand.

Ich bin endlich ICH.

Mit dieser Bedeutung von ENDLICH fühle ich eine wohlige Stimmung aufsteigen. In ENDLICH steckt das ICH.

  • Ich räume mir und meinen Entscheidungen Priorität ein. Jetzt.
  • Ich sage JA zu dem, was ich schon lange erträume.
  • Ich beginne mit den ersten Schritten, statt sie auf später zu verschieben.
  • Ich folge endlich meinem Mut.
  • Ich vertraue meinem Bauchgefühl.
  • Ich halte aus, dass das JA zu mir auch ein NEIN zu anderem bedeutet.

Das Leben ist JETZT!


Nachtrag:

*Das Social-Media-Posting stammt von Anja Pawlowski. Danke für deinen Impuls, liebe Anja.

Dieser Text entstand im Rahmen von #28TageContent von Anna Koschinski.


Mit mir arbeiten:

Du magst endlich den ersten Schritt gehen, statt weiter auf irgendwann zu warten? Dann lass uns gemeinsam an deinem Freiraum arbeiten: Entweder im 1:1 in der DOPPEL:STUNDE Freiraum kreieren oder im Kreise Gleichgesinnter im Freiraumfrau-Club.

9 Kommentare

  1. Ganz hervorragend geschrieben, liebe Angelika,
    wie schnell das Ende sein kann, davon kann ich sehr viel berichten. 2020 starb mein Sohn von einem Tag auf den anderen.
    Aus Endlich ein Ende und ein ICH zu kreieren gefällt mir ganz besonders. Ich liebe solche Wortbeschreibungen.
    Weiter so, ich freue mich auf weitere Kurzgeschichten und toll, dass Du das gleich veröffentlicht hast. Chapeau!
    Liebe Grüße
    Margaretha

    • Liebe Margaretha,
      danke für Dein Kompliment zu meinem Artikel. Ich merke gerade, wie häufig wir unser ICH hintenan stellen, weil andere(s) lauter schreien.
      Danke, dass Du Deine Geschichte zur ENDLICHKEIT Deines Sohnes hier teilst. Dein Erleben tut mir unendlich leid.
      Ich schicke Dir eine virtuelle Umarmung.
      Angelika

  2. Liebe Angelika, wie wunderbar wohltuend deine Worte sind! So ähnlich sage ich das auch immer wieder – leg JETZT los und schau, was passiert. Kleine Schritte in die richtige Richtung sind viel besser als jeder Plan, der uns nur immer wieder die schönen Dinge aufschieben lässt!

    Danke und fühl dich gedrückt
    Anna

  3. Wow, wie poetisch und philosophisch
    Ich wünschte, ich würde deine Stimme kennen und beim Lesen hören, es hat was von einem Poetry Slam.

    Ich bin begeistert von deinem Spiel mit den Worten und das Bild ist so passend dazu. Der Strand und die Blumen. Mein erster Eindruck war, das Gesteck als Urnenkranz wahrzunehmen, ob es das ist, weiß ich nicht, aber mit der Endlichkeit würde es auf jeden Fall zum Text passen.

    Vor einer Weile habe ich übrigens einen Facebook-Post verfasst, ganz bewusst, den auf dem Profil poste ich eigentlich nie. Es ging darum, dass jetzt später ist. Ich habe nämlich tatsächlich mal Dinge gesagt, die ich später tun werde und wollte genau die Menschen wissen lassen, dass ich das jetzt auch tue. Damit bin ich im Tun angekommen und höre auf zu erzählen, was ich irgendwann tun wede, wenn die Zeit dafür da ist.

    Liebe Grüße
    Stephanie

    • Liebe Stephanie,
      poetisch und philosophisch, so mag ich schreiben. Wenn mir das hier gelungen ist, dann freut mich das zutiefst. Danke für Deinen Impuls, den Text zu sprechen. Da denke ich mal dran rum.
      Das Gesteck ist übrigens wirklich ein Urnenkranz, der mir bei meinem Gedankenspiel über ENDLICHKEIT vor die Füße gespült wurde.
      Wie schön, dass Du sichtbar gemacht hast, dass Du ins Handeln gekommen bist mit Deinen Träumen und Themen.
      Danke für Deine Begeisterung und Deinen Zuspruch.
      Angelika

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