Der Ärgerbaum – eine kreative Methode

Ein riesiger Klumpatsch von verknoteten Gefühlen hockt auf meiner Brust. Ärger, Wut, Trauer und anderes Gedöns werden bei jedem drüber Nachdenken größer.

Bestimmt kennst du so einen Zustand.

Ich gebe zu, ich bin maximal genervt.

Gute Idee

Zum Glück schenkt mir meine Freundin Anja Pawlowski eine gute Idee. Sie meint: „Schreib die Dinge, die dich nerven auf Zettel!“ Sie meint, ich solle den Klumpatsch in einzelne Häppchen aufdröseln. Sie schlägt auch vor die Zettel anschließend zu verbrennen.

Aufschreiben:

Das mit dem Aufschreiben ist eine geniale Idee, die finde ich klasse. Mit dem Verbrennen anschließend gehe ich so gar nicht in Resonanz. Vielleicht, weil ich keinen Balkon in meiner neuen Wohnung habe? Und auf Rauchmelderstress habe ich auch keinen Bock. Was auch immer. Eins nach dem anderen.

Gesagt, getan. Ich schnappe mir einen Stapel Zettel und fange an, alles einzeln aufzuschreiben, was mir auf der Seele hockt. Es werden ganz schön viele Zettel. Und nun?

Aufspießen

Ja, du hast richtig gelesen. Mir kommt der Impuls, die Zettel aufzuspießen. Fühlt sich ein bisschen nach Voodoo an. Drei Schaschlikspieße in einem Becher, ich bohre genüsslich die Zettel darauf, einen nach dem anderen. Mit jedem Zettel wird der Klumpatsch in meiner Brust kleiner. Noch Tage später, wenn noch Klumpatsch-Reste vorbeischauen, schreibe ich neue Zettel und piekse sie auf.

Der Ärgerbaum wächst, mein Kloß auf der Brust schrumpft.

Transformation:

Dann kommt der Moment, bei dem ich spüre, jetzt darf der Ärgerbaum gehen. Bis ich dieses Gefühl habe sind in meinem Fall ein paar Wochen ins Land gegangen.

Verbrennen finde ich immer noch doof. Ich entscheide mich zum einen, die Zettel nochmal zu lesen. So mit Abstand ist manches leichter geworden. Ich merke, ich bin lange nicht mehr so wütend, wie ich das beim Schreiben war.

Dann zerreiße ich die Zettel in viele kleine Fetzen, die ich in Wasser einweiche. Mit einem Pürierstab mache ich Papierpulpe daraus, die ich abtropfen lasse, um sie dann in eine Silikon-Guglhüpfchen-Form zu pressen. Nach dem Trocknen wird das ein Kerzenständer, der mich an die Verwandlung des Klumpatsches erinnern wird.

Mein Ergebnis:

So sieht mein kleiner Papermaché-Guglhupf aus. In die Mitte kann ich eine Kerze stellen.

Probier es aus!

Ob du nun noch was Neues bastelst oder die Zettel in den Müll wirfst oder sie verbrennst, das bleibt natürlich dir überlassen. Der Akt des von der Seele Schreibens und vor allem das Aufspießen ist ein heilsamer Prozess.

Und um was es hier bei meinem Ärgerbaum ging, das behalte ich lieber für mich.


Wer schreibt hier?

Ich bin Angelika, die Freiraumfrau. Ich folge dem Freiraum auf vielen Ebenen und dazu setze ich gerne kreative Techniken ein. Wenn du dich und deine Themen mir beim Freiraum kreieren anvertraust, dann komponiere ich anschließend ein Ankerbild für dich. Wenn ich mich um meine eigenen Engstellen kümmere, dann nutze ich gerne solche Methoden, wie ich dir oben vorgestellt habe.

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2 Comments

  1. Liebe Angelika,

    wie wunderprächtig, dass du aus dem ganzen AufderSeelehockendem nun etwas Schönes kreiert hast, das dir nun sogar Wärme schenken kann… Wow!

    So bist du deinen ganz eigenen Weg gegangen, um Herz und Seele zu erleichtern – ich feiere dich <3

    Konfettigrüße,
    Anja

    • Moin Anja,

      danke fürs mich feiern und vor allem danke für deinen genialen Impuls. Ich glaube, ich hätte sonst den Klumpatsch noch viel länger mit mir herumgetragen.

      ❤️ Angelika

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