61von66: Gratwanderung

Basset auf der Liege

Donnerstag, 26. Juli 2018

Nach dem Frühstück packten wir zusammen und verließen den Campingplatz.

Wir fuhren zu meiner Freundin Sabine. Sabine ist an Eierstockkrebs erkrankt und hatte gerade die Nachricht eines Rezidivs erhalten. Ich wollte sie unbedingt treffen, wenn wir schon in Mecklenburg Vorpommern waren. Ich hatte Glück, dass sie sich gerade vor Ort aufhielt und nicht in Hamburg.

Begriffe in Bilder übersetzen: GratwanderungWir verbrachten, bei tropischen Temperaturen, einen intensiven Nachmittag und Abend bei Sabine unter dem wunderbaren Walnussbaum im Garten.

Wir redeten und schwiegen.
Wir weinten und lachten.
Wir hielten aus und liessen zu.
Wir schauten dem Tod ins Auge und erfreuten uns des Lebens.

Sabine schrieb an diesem Nachmittag an ihrem Blogbeitrag über die Kirschen in ihrem Körbchen. Ich hatte die Ehre den Text vor der Veröffentlichung lesen zu dürfen und habe sie sehr ermutigt, den Blogbeitrag online zu stellen. Was sie dann am nächsten Morgen auch tat.

Derweil wir Texte besprachen, saß mein Herzensmensch ganz entspannt auf dem Gartenstuhl, rechts und links von den Bassetdamen Wilma und Frieda flankiert. Die ließen sich von ihm die Schlappohren kraulen. Das war eine sehr idyllische und friedvolle Szene.

Auf dem Tagesaquarell seht ihr eine der beiden Bassetdamen, die es sich gerade auf dem Liegestuhl bequem gemacht hatte.

Nach dem Abendessen übernahmen wir das Gassi gehen mit den Hunden. Ich kann euch sagen, so mit Schleppleine über die Felder, das war für mich eine Herausforderung. Gott sei Dank sind die beiden gutmütig und wir kamen wieder wohlbehalten mit ihnen zurück.

Der Freiraumbus parkte im Garten und wir verbrachten die stillste und lichtärmste Nacht unserer ganzen Reise darin.