43von66: Gegensatz

Oper Oslo

Sonntag, 8. Juli 2018

Gut geschlafen, aber an diesem verlassenen Ort mochten wir nicht frühstücken. Laut Google gab es etwas weiter ein paar Parkplätze vor einer Fähre.
Seltsam verlassen stand die Fähre da. Dann entdeckten wir das Schild. Wir standen vor der Insel Utøya, auf der 2011 ein Rechtsradikaler 69 Jugendliche erschossen hatte. Das Eiland lag friedlich vor uns im See. Der Gegensatz zwischen der morgendlichen Idylle und unserer Erinnerung an die damalige Berichterstattung von diesem Attentat hätte nicht größer sein können. So richtig nach Frühstück war uns dann nicht mehr.

Weiterfahrt nach Oslo.

In der Mittagszeit ergatterten wir noch einen freien Wohnmobilstellplatz an der Marina. Nicht lauschig, auch nicht schön, dafür zentral gelegen. Als Kontrastprogramm zu unserem morgendlichen Erlebnis in Utøya stand die Stadtbesichtung an.

Wir fuhren mit den Rädern am Hafen entlang in die Stadt. Um 13:30 Uhr erlebten wir den Wachwechsel vor dem Schloss. Der Gegensatz zwischen lässig, sommerlich gekleideten Touristen und den polierten, konzentrierten Wachsoldaten fühlte sich seltsam an. Immerhin gab es auch Wachsoldatinnen.

Besichtigung des Rathauses. Hier wird der Friedensnobelpreis verliehen.

Wir radelten an der Festung vorbei, entlang des Hafenkais  durch den Fährhafen zur Oper. Sehr spannende und klare Architektur. Das Dach der Oper ist über Rampen begehbar und wir konnten weit über Oslo schauen. Leider wurde der Blick durch viele Baukräne beeinträchtigt.

Zurück am Hafen schlenderten wir durch das neue Viertel rund um das Museum Astrup Fearnly. Zum Abschluss radelten wir noch durch den Vigeland Park und schauten uns die Skulpturen an.

Das war ein sonniger Tag, voller Erlebnisse, gespickt mit Gegensätzen. Lange hatte ich überlegt, welche meiner bereits gezeichneten Begriffe zu diesem Tag passen würde. Leider gab es keinen. Mal sehen, ob und wann ich den Gegensatz in einer Begriffszeichnung einfangen kann. Ich werde berichten.