Sonntag, 1. Juli 2018
Mutig startete ich diesen Tag und ging vor dem Frühstück im eisigkalten Fjord schwimmen. Spätestens da war mir klar, wieso ich am Vortag das Reinfallen beim Paddeln unbedingt vermeiden wollte.
Nach dem Frühstück saß ich vor dem Freiraumbus. Ein Horn tutete und eine Sirene im Ort antwortete. Dann fuhr das Kreuzfahrtschiff Cristal Princess ein. Das langsame Wende- und Ankermanöver im Fjord hielt ich auf meiner Tagesskizze fest.
Ich schaute sinnierend aufs Wasser, zeichnete und genoss den Ausblick. Eine Freundin 
hatte mich ein paar Tage vorher gefragt, ob ich glücklich sei. Ihre Frage begleitete mich seitdem und an diesem Morgen konnte ich sie beantworten. In diesem Moment dort, mit Blick auf den Geiranger Fjord spürte ich in mir eine tiefe, wohlige Zufriedenheit. Die bedeutete mir viel mehr, als punktuelle Glücksgefühle.
Für mich war dieses Gefühl des inneren Friedens ein Schlüsselmoment auf unserer Reise. So möchte ich mich als Freiraumfrau zukünftig immer häufiger fühlen.
Um 13 Uhr verließen wir den Campingplatz Richtung Adlerstiege, diesmal ging es enge Serpentinenkehren hinauf. Ein in der Kurve entgegenkommender Reisebus touchierte fast den Außenspiegel. Auf solche Schlüsselmomente kann ich verzichten.
An der Aussichtsplattform war Parkplatzgerangel, aber wir ergatterten einen freien Platz. YEAH. Das wäre auch zu schade gewesen, wenn wir den genialen Blick auf Fjord und Kreuzfahrtschiffe verpasst hätten.
Auf unserem weiteren Weg Richtung Trollstigen lag dann noch das Gudbrandsjuvet, eine Schlucht mit tosendem Wasser, einer ihn überspannenden architektonisch spannenden Brückenkonstruktion und einem wundervollen Regenbogen.
Im Abendlicht fuhren wir die Serpentinen zum Trollstigen hinauf und genossen die grandiose Aussicht. Wir entschieden spontan, auf dem Parkplatz des Besucherzentrums zu übernachten.