18von66: Einschränkung

2 Aquarelle

Mittwoch, 13. Juni 2018

Ausschlafen war an diesem Tag nicht. Auf der gegenüberliegenden Fjordseite räumte ein Bagger Steine aus der steilen Zufahrt zu einem Grundstück. Einerseits großartig, wie die Norweger noch an den steilsten Stellen Bauwerke errichten oder Tunnel durch Berge fräsen. Aber Idylle fühlte sich anders an. Nach dem Mucke-Opa am Tag davor, hatte ich mich auf ein ruhiges Frühstück gefreut.

Ich empfand den Lärm als ziemliche Einschränkung und wollte ihm bei einem Spaziergang entkommen. Leider hatte der Baggerlärm eine ziemliche Reichweite. Ich konnte ihn noch an dem Platz hören, an dem ich das zweite Aquarell dieses Tages zeichnete.

In der Mittagszeit machte der Bagger netter Weise auch mal Pause. Wir saßen bei einem Kaffee Begriffszeichnung Einschränkungund genossen die Aussicht. Auf einmal schreckten wir von einem lauten Schlag gegen unser Auto hoch. Hinter uns war ein Auto durchgerast und hatte einen Steinschlag verursacht. Ergebnis: ordentliche Delle in der Seite. Sollte wohl nicht unser Tag sein. Die gute Nachricht war, dass ein Mitarbeiter des Campingplatzes den Schaden verursacht hatte. Nach längerem Warten bis alles geklärt war, bekamen wir immerhin die Stellplatzgebühr erlassen.

Wir verließen den Campingplatz und fuhren zum 50 km entfernten Risør, einem zauberhaften kleinen Hafenstädtchen mit alten Patrizierhäusern. Mit unserem Stadtbummel wurde es dann nichts. In Norwegen schließen die kleinen Geschäfte am Nachmittag so gegen 17 Uhr. Daran mussten wir uns erst auf der Reise gewöhnen. Diese Einschränkung hatte auch ihr Gutes. Wir schonten unsere Reisekasse.

Dafür hatten die Supermärkte in der Regel bis 22 Uhr geöffnet.